„Die Forderung der Ideologie ist die, dass der Mensch – ein unberechenbares und spontanes Wesen – aufhört, als solcher zu existieren, und dass alle Menschen Entwicklungsgesetzen unterworfen werden, die einer ideologischen Wahrheit folgen. Deshalb verlangt die Abkehr von einer unzuverlässigen Realität hin zu einer kohärenten Fantasie eine absolute Auslöschung menschlicher Spontanität und Freiheit.“
Dies schrieb Roger Berkowitz, akademischer Direktor des Hannah Arendt Center for Politics and Humanities in einem Beitrag über die Realitätsflucht des Totalitarismus letztes Jahr für das Magazin „Quillette“. Doch es könnte sich genauso gut um eine Aufgabenbeschreibung für einen der sogenannten „Sensitivity Reader“ handeln, die neuerdings in Verlagen ihr Unwesen treiben.