Die doppelplusgute neue Sensibilität

Die For­de­rung der Ideo­lo­gie ist die, dass der Mensch – ein unbe­re­chen­ba­res und spon­ta­nes Wesen – auf­hört, als sol­cher zu exis­tie­ren, und dass alle Men­schen Ent­wick­lungs­ge­set­zen unter­wor­fen wer­den, die einer ideo­lo­gi­schen Wahr­heit fol­gen. Des­halb ver­langt die Abkehr von einer unzu­ver­läs­si­gen Rea­li­tät hin zu einer kohä­ren­ten Fan­ta­sie eine abso­lu­te Aus­lö­schung mensch­li­cher Spon­ta­ni­tät und Freiheit.“

Dies schrieb Roger Ber­ko­witz, aka­de­mi­scher Direk­tor des Han­nah Are­ndt Cen­ter for Poli­tics and Huma­ni­ties in einem Bei­trag über die Rea­li­täts­flucht des Tota­li­ta­ris­mus letz­tes Jahr für das Maga­zin „Quil­let­te“. Doch es könn­te sich genau­so gut um eine Auf­ga­ben­be­schrei­bung für einen der soge­nann­ten „Sen­si­ti­vi­ty Rea­der“ han­deln, die neu­er­dings in Ver­la­gen ihr Unwe­sen treiben.

Wei­ter beim Sandwirt …

Die Revolution frisst ihre Töchter

Die­ser Text ist ursprüng­lich bei »Der Sand­wirt« erschie­nen.


Deca­pi­ta­te TERFS“ ist in lus­tig bun­ten Buch­sta­ben auf dem gro­ßen Papp­schild zu lesen, das eine Frau in der Men­schen­men­ge hoch­hält. Rechts neben dem Schrift­zug tum­meln sich drei rote Herz­chen, links schließt eine lie­be­voll akku­rat gezeich­ne­te Guil­lo­ti­ne jedes Miss­ver­ständ­nis aus: Es han­delt sich um eine Auf­for­de­rung, „TERFs“, also Femi­nis­tin­nen oder schlicht Frau­en, die bestrei­ten, dass ein Mann durch Sprech­akt zur Frau wer­den kann, zu ent­haup­ten. Das sind die, die Jan Böh­mer­mann im ZDF unter dem Bei­fall meh­re­rer Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter als „turds“ („Scheiß­hau­fen“) bezeich­net hat.

Direkt vor dem Schild ste­hen zwei Frau­en mitt­le­ren Alters und grin­sen gut­ge­launt in die Kame­ra. Es han­delt sich um Kirs­ten Oswald und Kau­kab Ste­wart von der lin­ken Scot­tish Natio­nal Par­ty, die sich Mit­te Janu­ar an einer Pro­test­kund­ge­bung gegen die Ent­schei­dung der bri­ti­schen Regie­rung betei­lig­ten, ein Veto gegen die schot­ti­sche Ver­si­on unse­res „Selbst­be­stim­mungs­ge­set­zes“ einzulegen. 

Das Foto fand mil­lio­nen­fa­che Ver­brei­tung, als die Schrift­stel­le­rin Joan­ne K. Row­ling, selbst Adres­sa­tin eines ste­ten Stroms von Dro­hun­gen und Beschimp­fun­gen aus den Rei­hen des Trans­ak­ti­vis­mus, es auf Twit­ter teil­te. Tage spä­ter mach­te sie sich dort über die Beteue­run­gen der Poli­ti­ke­rin­nen lus­tig, die­ses und ande­re frag­wür­di­ge Schil­der nicht gese­hen zu haben: „Eine selt­sa­me neue Form vor­über­ge­hen­der Blind­heit ist unter schot­ti­schen Poli­ti­kern aus­ge­bro­chen. Sie konn­ten Schil­der mit Gewalt­auf­ru­fen gegen Frau­en nicht lesen, als sie nur weni­ge Zoll davon ent­fernt stan­den, waren aber schlag­ar­tig geheilt, als Fotos in der Pres­se auf­tauch­ten, die sie beim Posie­ren vor die­sen Schil­dern zeigten.“

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Blasphemie

Marienstatue mit grotesk hervorragenden Brüsten spitzem Phallus sowie Blut an Händen und im Schritt.

Könn­te es sein, dass in der frü­hen Neu­zeit, als die Gesell­schafts­struk­tur sich zuse­hends ver­flüs­sig­te und Men­schen mit unter­schied­li­chen Tem­pe­ra­men­ten ein rech­tes und ein lin­kes poli­ti­sches Lager bil­de­ten, das Rech­te halb­wegs am im Rück­zug begrif­fe­nen Chris­ten­tum fest­hielt, wäh­rend sich das lin­ke davon lös­te und das so ent­ste­hen­de reli­giö­se Vaku­um füll­te, indem es sei­ne lin­ken Ideen selbst zur Reli­gi­on machte?

Das wür­de eini­ges erklären. 

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Woke: Autoimmunerkrankung des Liberalismus

Die­ser Text ist ursprüng­lich bei »Der Sand­wirt« erschie­nen.


Nie­mand kann behaup­ten, Sven Leh­mann, der grü­ne Que­er-Beauf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung, sei nicht offen für Kri­tik. „Es wird Zeit, die Regen­bo­gen-Blind­heit des Grund­ge­set­zes zu been­den“, twit­ter­te er kürz­lich im Zusam­men­hang mit sei­nem Anlie­gen, die „sexu­el­le Iden­ti­tät“ als vor Dis­kri­mi­nie­rung geschütz­tes Merk­mal in Arti­kel 3 Absatz 3 der Ver­fas­sung auf­zu­neh­men. Ein Nut­zer mit dem Namen „peng“ und der Losung „No love for a nati­on (espe­ci­al­ly this one)“ im Pro­fil wand­te ein: „Autsch. Ableis­mus­Voll­tref­fer [sic!]. Ver­mut­lich meinst du igno­rant statt Blind­heit, oder?“ 

Für die Älte­ren: „Ableis­mus“ setzt sich zusam­men aus dem eng­li­schen „able“, also fähig, und „-ismus“ wie in „Ras­sis­mus“ oder „Sexis­mus“ und meint so etwas wie Dis­kri­mi­nie­rung von Behin­der­ten durch die Annah­me, dass Nicht­be­hin­de­rung die Norm oder vor­zu­zie­hen sei. So zir­ku­lier­ten im Zusam­men­hang der Fuß­ball-WM auch Appel­le, auf die Meta­pher der „Rück­grat­lo­sig­keit“ zu ver­zich­ten, da die­se unter­stel­le, dass es bes­ser sei, auf­recht zu ste­hen. Leh­mann, der schon mal mit Begrif­fen wie „bür­ger­li­che Faschos“ han­tiert, wenn er rabi­at eine Mut­ter abkan­zelt, die in der Zeit­schrift EMMA über­aus vor- und umsich­tig ihre begrün­de­te Sor­ge über die ver­stö­ren­de Wir­kung von Gen­der-Ideo­lo­gie auf Kin­der arti­ku­liert hat, fand die Beschwer­de von „peng“ sofort über­zeu­gend und ant­wor­te­te bin­nen zehn Minu­ten: „Ja! Dan­ke für den Hinweis.“

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Die »Tagesschau« will Ratten prügeln

Es ver­steht sich von selbst, dass man den vori­gen Bei­trag über den kol­lek­ti­ven Ner­ven­zu­sam­men­bruch der lau­tes­ten Min­der­heit der Welt auf­grund der Twit­ter-Über­nah­me durch Elon Musk bis ins Unend­li­che mit Bei­spie­len hät­te fort­set­zen kön­nen. Aber wer hät­te gedacht, dass der gestör­tes­te, hass­erfüll­tes­te und dümms­te Bei­trag aus­ge­rech­net von der »Tages­schau« kom­men würde?

Joseph Goeb­bels gefällt das.

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Was erlauben Musk? Eine Diagnose

Georg Rest­le, Chef und Mode­ra­tor der WDR-Sen­dung »Moni­tor«, hat am 29. Okto­ber des Jah­res 2022 blu­tend, geschun­den, über­mü­det und aus­ge­hun­gert, den eisi­gen Wind des erbar­mungs­lo­sen Bliz­zards im Haar, als letz­ter Mann im Schüt­zen­gra­ben inmit­ten des infer­na­li­schen Lärms ein­schla­gen­der Mör­ser­gra­na­ten und gequäl­ter Schreie der Kame­ra­den mit ersterben­der Stim­me einen dra­ma­ti­schen Funk­spruch abgesetzt:

Wie gut er ist! Man möch­te direkt beten. Es ist klar, wie schwer er an der Bür­de trägt, so gut zu sein. Ohne ihn hät­te der Hass viel­leicht schon gesiegt, wären die Stim­men der Unter­drück­ten bereits ver­stummt, die Unge­hör­ten unge­hört geblie­ben. Aber er ist ein­fach zu gut, um das zuzu­las­sen. Gut, dass er so gut ist. Amen.

Elon Musk über­nimmt Twit­ter und löst dadurch in alten und neu­en Medi­en einen Melt­down ohne Glei­chen aus. Die Süd­deut­sche Zei­tung hyper­ven­ti­liert: »die ame­ri­ka­ni­sche Demo­kra­tie ist in Gefahr« und wählt dazu die Über­schrift: »Und am Mon­tag kommt Trump zurück«. Dahin­ter steckt ein lus­ti­ger Fake, der auf Twit­ter die Run­de mach­te und bei der Süd­deut­schen wohl zu gut ins Welt­bild pass­te, um ihn nicht unge­prüft zu glauben:

Irgend­wann hat man es gemerkt und die Über­schrift in »Elon Musk gibt den Ober­depp« geän­dert, in Anspie­lung dar­auf, dass Musk nach der Über­nah­me »Chief Twit« in sein Twit­ter-Pro­fil geschrie­ben hat. Sei­nen Sinn für Humor nimmt man ihm beson­ders übel.

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Probleme des Antirassismus

Ich hat­te die Ehre, einen Text zu dem Sam­mel­band »Pro­ble­me des Anti­ras­sis­mus: Post­ko­lo­nia­le Stu­di­en, Cri­ti­cal Whiten­ess und Inter­sek­tio­na­li­täts­for­schung in der Kri­tik« bei­zu­tra­gen, der im Novem­ber erscheint, her­aus­ge­ge­ben von Ingo Elbe, Robin Fors­ten­häus­ler, Kat­rin Hen­kel­mann, Jan Ricker­mann, Hagen Schnei­der und Andre­as Stahl. Mein Bei­trag heißt »Vor­ur­teil plus Macht? Zur Inko­hä­renz des sys­te­mi­schen Rassismusbegriffs«.

Die Idee der Her­aus­ge­ber war, dass ich mei­ne Kri­tik am »anti­ras­sis­ti­schen« Ras­sis­mus­be­griff, in des­sen Ver­ständ­nis nur wei­ße Men­schen ras­sis­tisch sein kön­nen (sie­he etwa hier und hier) noch ein­mal für den aka­de­mi­schen Kon­text for­mu­lie­re. Bei der Aus­ar­bei­tung habe ich die Pro­ble­me die­ses Begriffs noch ein­mal auf einer tie­fe­ren Ebe­ne zu fas­sen bekom­men, wie ich glau­be. Er ist dem­nach nicht nur extrem unprak­tisch, son­dern inkohärent.

Die Inko­hä­renz besteht dar­in, dass der auf die­sem Begriff fußen­de »Anti­ras­sis­mus« auf der einen Sei­te sei­ne gesell­schaft­li­che Gül­tig­keit und Auto­ri­tät aus der Annah­me bezieht, dass er in Über­ein­stim­mung mit dem all­ge­mei­nen Sprach­ge­brauch in Ras­sis­mus einen Ver­stoß gegen das all­ge­mei­ne mora­li­sche Ver­bot sieht, Men­schen auf­grund ihrer Eth­ni­zi­tät zu ent­mensch­li­chen, auf der ande­ren Sei­te aber sol­che Ver­stö­ße nur bei einer bestimm­ten Täter-Opfer-Kon­stel­la­ti­on erken­nen will. 

Etwa so, als wür­de man sagen: Dieb­stahl ist eigen­mäch­ti­ge Aneig­nung frem­den Eigen­tums, aber nur wenn Bril­len­trä­ger das machen, ist es Diebstahl.

Ein Aus­zug:

Auf­grund der Grö­ßen­ord­nung ras­sis­ti­scher Ver­bre­chen in der Ver­gan­gen­heit hat Ras­sis­mus in unse­rer Wahr­neh­mung einen beson­de­ren Stel­len­wert. Doch was die betref­fen­den Vor­gän­ge als Ver­bre­chen aus­weist, ist nicht ihre Grö­ßen­ord­nung, son­dern der Ver­stoß gegen die all­ge­mei­ne­re Regel, Men­schen nicht aus schlech­ten, ille­gi­ti­men Grün­den ihren Per­so­nen­sta­tus, ihre Wür­de oder ihre Rech­te strei­tig zu machen, und was sie als ras­sis­tisch aus­weist, ist der Umstand, dass hier die Eth­ni­zi­tät die­sen schlech­ten, ille­gi­ti­men Grund bildet.

An die­sem Begriffs­kern müs­sen auch die Anti­ras­sis­ten fest­hal­ten, wenn sie nicht voll­ends in eine Pri­vat­spra­che mit unkla­rer Rele­vanz für die öffent­li­che Dis­kus­si­on abglei­ten wol­len. Doch wäh­rend sie das auf der einen Sei­te tun, for­dern sie auf der ande­ren, die uni­ver­sel­le Regel, gegen die Ras­sis­mus einen Ver­stoß dar­stellt, nur noch auf den Spe­zi­al­fall anzu­wen­den, in dem Ras­sis­mus von Wei­ßen aus­geht und Nicht­wei­ße trifft. Die­ser Stand­punkt ist selbst­wi­der­sprüch­lich, da er wesent­li­che Tei­le sei­ner eige­nen Grund­la­ge bestrei­tet. Sei­ne Logik ist unmög­lich wie die bekann­ten sur­rea­len Trep­pen­bil­der von M. C. Escher. Was wäre sei­ne Ant­wort auf die Fra­ge, gegen wel­che all­ge­mei­ne Regel die Wei­ßen mit ihrem Ras­sis­mus ver­sto­ßen? Jede Ant­wort, die nicht zir­ku­lär und des­halb inhalts­leer wäre, lie­ße die Wider­sprüch­lich­keit des Stand­punkts erkennen.

Hier gibt es das Werk bei Ama­zon.

»Eine riesige Anzahl unvorstellbarer Einschränkungen«

Somit benö­ti­gen wir Maß­nah­men zur Bewäl­ti­gung des Kli­ma­wan­dels, die ana­log zu den Ein­schrän­kun­gen der per­sön­li­chen Frei­heit in der Pan­de­mie-Bekämp­fung sind.

Karl Lau­ter­bach

Man­che von den Älte­ren erin­nern sich viel­leicht noch an einen Sketch aus der bes­ten Zeit von Otto Waal­kes, den ich hier ohne Gewähr aus dem Gedächt­nis zitie­re: Eine Haus­frau in einem Wer­be­spot bemüht sich, ihre Woh­nung wirk­lich per­fekt sau­ber zu bekom­men. Eine Stim­me aus dem Off lässt sie wis­sen, dass immer noch unrei­ne Ele­men­te übrig sind. Am Ende stellt sich her­aus, dass sie selbst das letz­te unrei­ne Ele­ment ist. Sie muss ihre Woh­nung ver­las­sen, um die ersehn­te per­fek­te Sau­ber­keit zu erreichen.

Dar­an erin­nert ein Video des Welt­wirt­schafts­fo­rums, das im Febru­ar 2021 zu Bil­dern von men­schen­lee­ren Stra­ßen jubel­te: »Lock­downs machen Städ­te rund um die Welt bes­ser«. Nach ange­mes­se­nen Reak­tio­nen des Publi­kums wur­de das Video gelöscht. War alles nicht so gemeint. Maus­ge­rutscht. Kann passieren.

Doch ein Arti­kel des WEF von Mit­te Sep­tem­ber bestä­tigt wie­der ein­mal die Beob­ach­tung, dass die­se Orga­ni­sa­ti­on erstaun­lich offen aus­spricht, wel­che Zukunft ihr vor­schwebt. Und was aus ihrer Sicht das Haupt­pro­blem ist: freie Men­schen. Ver­kehr und Gebäu­de sei­en zwar bedeu­ten­de CO2-Emit­ten­ten, aber auch der Anteil »indi­vi­du­el­ler Emis­sio­nen« müs­se in Angriff genom­men werden.

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Der blinde Hass auf Jordan Peterson

Cathy Newman im Peterson-Interview

Auch der Tages­spie­gel fragt natür­lich nicht, was füh­ren­de Intel­lek­tu­el­le, Wis­sen­schaft­ler und Per­sön­lich­kei­ten wie Ste­ven Pin­ker (Wiki), Richard Daw­kins (Wiki), Jona­than Haidt (Wiki), Camil­le Paglia (Wiki), Roger Pen­ro­se (Wiki) John McW­horter (Wiki), Glenn Lou­ry (Wiki), David Buss (Wiki), Sam Har­ris (Wiki), Bjørn Lom­borg (Wiki), Iain McGil­ch­rist (Wiki), Lex Fri­d­man (Wiki), Robert Tri­vers (Wiki), Bret Wein­stein (Wiki), Roger Scrut­on (Wiki), Rus­sell Brand (Wiki), Chloé Val­da­ry (Wiki), Micha­el Shel­len­ber­ger (Wiki), Micha­el Sher­mer (Wiki), Ste­ven Hicks (Wiki) Bari Weiss (Wiki), Ste­ven Fry (Wiki), Aya­an Hir­si Ali (Wiki), Dou­glas Mur­ray (Wiki), Matthew McCo­n­aug­hey (Wiki), Wim Hof (Wiki) oder Yeon­mi Park (Wiki) von Jor­dan Peter­son hal­ten, die alle mit ihm öffent­lich auf­ge­tre­ten sind (Vide­os ver­linkt), vie­le davon unter aus­drück­li­chen Respektsbekundungen.

Natür­lich fragt er auch nicht, was Aber­mil­lio­nen von Zuschau­ern und Lesern von ihm hal­ten, oder schaut nach, ob die Kom­men­ta­re unter Peter­sons Vide­os den Ein­druck ver­mit­teln, dass sich dort Rechts­extre­me, Frau­en­has­ser und Kapi­tol­stür­mer tum­meln (Spoi­ler: nein, das tun sie nicht). 

Den Tages­spie­gel inter­es­siert nur, was 300 ver­stör­te Ber­li­ner Jugend­li­che von Peter­son hal­ten, die in einem schlecht geschrie­be­nen anony­men Blog­ar­ti­kel Lügen, Hal­lu­zi­na­tio­nen und auf win­zi­gen, unver­stan­de­nen Peter­son-Frag­men­ten wuchern­de Fan­ta­sien über ihn auf­ge­türmt haben wie eine Cathy New­man nach fünf Jah­ren Crys­tal Meth, und die dann zum Ver­an­stal­tungs­ort sei­nes Auf­tritts erschie­nen sind, um dort papa­gei­en­haft ihre Buz­zwords auf­zu­sa­gen (»ras­sis­tisch«, »sexis­tisch«, »homo­phob«, »Patri­ar­chat« etc.). Für die Qua­li­tät ihrer Ankla­ge­schrift steht exem­pla­risch die Stel­le, an der sie behaup­ten, Peter­son wür­de frau­en­feind­li­che Vide­os über »Fems­plai­ning« auf You­Tube hoch­la­den. Hin­ter­grund: Peter­son war mal zu einem Pod­cast ein­ge­la­den, den die zwei Gast­ge­berinnen selbst­iro­nisch »Fems­plai­ners« genannt haben. Das ist alles, was er mit dem Wort zu tun hat.

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