Mulholland Drive und die Blindheit der festgelegten Wahrnehmung

Zum ers­ten Mal sah ich David Lynchs Mul­hol­land Dri­ve vor bald 20 Jah­ren zusam­men mit ein paar Freun­den im Kino. Wir fan­den den Film inter­es­sant, wit­zig und irgend­wie hyp­no­tisch, aber wir ver­stan­den ihn nicht. Ich war bereit, mich ein­fach damit abzu­fin­den. Einer mei­ner Freun­de aber goo­gel­te in den nächs­ten Tagen her­um und fand eine Inter­pre­ta­ti­on, die zumin­dest den Groß­teil des Rät­sels lös­te. Zuerst war ich miss­trau­isch. Das Ego hört nicht gern Lösun­gen für Pro­ble­me, die es selbst für unlös­bar erklärt hat­te. Aber es pass­te alles so gut zusam­men, dass ich mich nicht lan­ge dage­gen weh­ren konn­te, es zu akzep­tie­ren. Nun begann ich mich zu fra­gen, war­um ich nicht selbst dar­auf gekom­men war. Wir beschlos­sen, den Kino­be­such zu wie­der­ho­len, und sahen nun tat­säch­lich alles in einem neu­en Licht, so dass es end­lich Sinn ergab. Danach stell­te sich mir noch drin­gen­der die Fra­ge, war­um ich nicht selbst dar­auf gekom­men war, denn es schien auf der Hand zu liegen.

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5 Gründe, warum das Buch »Wir müssen über Rassismus sprechen« seicht und destruktiv ist

Unter dem Titel »Wir müs­sen über Ras­sis­mus spre­chen« erschien soeben die deut­sche Fas­sung des Buches »White Fra­gi­li­ty« von Robin DiAn­ge­lo, das in den USA ein Best­sel­ler und wesent­lich für die Popu­la­ri­sie­rung der »Cri­ti­cal Race Theo­ry« ver­ant­wort­lich ist. Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung ver­öf­fent­li­che ich aus die­sem Anlass fol­gen­de Über­set­zung eines kri­ti­schen Bei­trags von Anne Bai­ley, der zuerst auf Medi­um und dann auf New Dis­cour­ses erschien.

Zu den Büchern, die heu­te häu­fig als Pflicht­lek­tü­re gehan­delt wer­den, gehört Wir müs­sen über Ras­sis­mus spre­chen von Robin DiAn­ge­lo. Dar­in möch­te DiAn­ge­lo wei­ße Men­schen leh­ren, wie sie den eige­nen Ras­sis­mus iden­ti­fi­zie­ren kön­nen und auf welch viel­fäl­ti­ge Wei­se sie sich dage­gen sträu­ben, ihn anzu­er­ken­nen. Ihre The­se lau­tet im Wesent­li­chen, dass wei­ße Men­schen es nicht akzep­tie­ren kön­nen, des Ras­sis­mus beschul­digt zu wer­den, und auf­grund die­ser »Fra­gi­li­tät« mit emo­tio­na­ler Abwehr reagie­ren. Um die sys­te­mi­sche wei­ße Vor­herr­schaft nie­der­zu­rei­ßen, müss­ten alle Wei­ßen den eige­nen Ras­sis­mus anerkennen.

Anstatt ein ehr­li­ches Gespräch über Ras­sis­mus zu füh­ren, hat DiAn­ge­lo einen neu­en Rah­men für die Defi­ni­ti­on von Ras­sis­mus und wei­ßer Vor­herr­schaft erfun­den. Die­ser Rah­men ist nicht nur unlo­gisch; er ist toxisch, seicht und destruk­tiv. Hier sind fünf Grün­de, war­um das Buch Wir müs­sen über Ras­sis­mus spre­chen nicht ernst genom­men wer­den sollte.

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Der rassistische Antirassismus – Kritik einer Massenhysterie

Update Janu­ar 2021: Inzwi­schen ist eine leicht über­ar­bei­te­te Fas­sung die­ses Bei­trags zusam­men mit neu­en Tex­ten zum The­ma als Buch und E‑Book erschie­nen.

Vie­le von Ihnen wer­den auf das, was ich zu sagen habe, eine nega­ti­ve Reak­ti­on im Bauch ver­spü­ren. Ihnen wird nicht gefal­len, wie es klingt. Ins­be­son­de­re wird Ihnen nicht gefal­len, wie es klingt, wenn es von einem Wei­ßen kommt. Die­ses Gefühl der Ableh­nung, die­ses Gefühl der Empö­rung, die­ses Gefühl des Ekels, die­ses Gefühl von »Sam, was zum Teu­fel ist dein Pro­blem? War­um redest du über­haupt über das The­ma?« – die­ses Gefühl ist kein Argu­ment. Es ist kei­ne Basis, oder soll­te kei­ne sein, um irgend­ei­ne Aus­sa­ge über die Welt für wahr oder falsch zu hal­ten. Ihre Fähig­keit, empört zu sein, ist nichts, was ich oder sonst jemand respek­tie­ren müss­te. Ihre Fähig­keit, empört zu sein, ist nicht ein­mal etwas, das Sie respek­tie­ren soll­ten. Tat­säch­lich ist sie etwas, wovor Sie auf der Hut sein soll­ten, viel­leicht mehr als vor jeder ande­ren Eigen­schaft Ihres Geistes. 

Sam Har­ris

Wir sehen zur Zeit wie­der »zwei Fil­me auf einer Lein­wand« (Scott Adams). Ver­schie­de­ne Tei­le der Gesell­schaft star­ren auf die­sel­ben Ereig­nis­se und sehen völ­lig unter­schied­li­che Din­ge, und das glas­klar. Vie­len ist die Sicht­wei­se der ande­ren nicht nur unver­ständ­lich, son­dern unerträglich.

Die viel­leicht bes­te Ver­an­schau­li­chung dafür sind die ver­schie­de­nen Bedeu­tun­gen, die ein Satz wie »all lives mat­ter« oder gar »white lives mat­ter« anneh­men kann. Für die einen sind das Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten eines ega­li­tä­ren Huma­nis­mus, für die ande­ren ras­sis­ti­sche Kampfparolen.

Die­ser unchrist­lich lan­ge Bei­trag ist ein Ver­such, den all­ge­mei­nen Auf­ruhr nach dem Tod von Geor­ge Floyd zu inter­pre­tie­ren und in die kul­tu­rel­le Land­schaft der Gegen­wart ein­zu­ord­nen. Er glie­dert sich grob in drei Haupt­tei­le und ‑the­sen:

1.) Das Aus­blei­ben der Gegen­pro­be – Anti­ras­sis­mus als Religion

In den Mas­sen­pro­tes­ten und der media­len Begleit­mu­sik drückt sich ein reli­giö­ses Bedürf­nis aus. Dies macht den Betei­lig­ten ratio­na­le Recher­che und Refle­xi­on weit­ge­hend unmög­lich. Statt­des­sen bestimmt reli­giö­ser Furor das Bild. Das zugrun­de­lie­gen­de reli­giö­se Bedürf­nis muss man als tie­fer­lie­gen­des gesell­schaft­li­ches Pro­blem ernstnehmen. 

2.) Im Schat­ten guter Absichten

In den Mas­sen­pro­tes­ten und der media­len Begleit­mu­sik gehen destruk­ti­ve Bestre­bun­gen eine Ver­bin­dung mit guten Absich­ten ein. Ein­zel­ne Teil­neh­mer­grup­pen sind mehr von den einen, ande­re mehr von den ande­ren beseelt, und die destruk­ti­ven kön­nen leicht mit den guten Absich­ten ver­klei­det und ver­wech­selt wer­den. Auf­grund der reli­giö­sen Auf­la­dung des The­mas sind die Mas­sen­me­di­en wei­test­ge­hend unfä­hig oder nicht wil­lens, sich die­sem Pro­blem zu stellen.

3.) Wie der post­mo­der­ne Anti­ras­sis­mus spal­tet und Ras­sis­mus fördert

Soweit der ton­an­ge­ben­de Anti­ras­sis­mus post­mo­der­nis­tisch ver­fasst ist (»Cri­ti­cal Race Theo­ry«), redu­ziert er Ras­sis­mus und eth­nisch-kul­tu­rel­le Kon­flik­te nicht, son­dern ver­mehrt sie, indem er 1. eine wesens­mä­ßi­ge und bis auf Wei­te­res unüber­brück­ba­re Ver­schie­den­heit und Tren­nung zwi­schen Wei­ßen und Nicht­wei­ßen pos­tu­liert (wor­an es prak­tisch nichts ändert, dass er die­se als »sozi­al kon­stru­iert« aus­gibt), 2. Wei­ße pau­schal ver­ur­teilt und anfein­det, was selbst ras­sis­tisch ist und Trotz her­vor­ru­fen muss, umso mehr, da er zugleich expli­zit anstrebt, dass die Wei­ßen sich ihres Weiß­seins stär­ker bewusst wer­den, und 3. Nicht­wei­ße ten­den­zi­ell ent­mün­digt, indem er sie als den Wei­ßen unter­le­gen und ihrer Für­sor­ge bedürf­tig cha­rak­te­ri­siert. Zugrun­de liegt dem eine aggres­si­ve poli­ti­schen Vari­an­te des Post­mo­der­nis­mus, die den radi­ka­len Zwei­fel der Vor­vä­ter ins Gegen­teil ver­kehrt hat: sek­tie­re­ri­sche Gewiss­heit über die Rich­tig­keit des eige­nen Weltbildes.

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Ein aufgepeitschter See

Haupt­säch­lich habe ich des­halb eines Nachts ange­fan­gen, ein paar Gedan­ken über die Coro­na­si­tua­ti­on auf­zu­schrei­ben, weil Sor­ge und Angst mich am Ein­schla­fen hin­der­ten und es meist etwas Ruhe bringt, so etwas zu arti­ku­lie­ren. Nicht des­halb, weil ich ein beson­de­res Wis­sen oder Ver­ständ­nis bei­zu­tra­gen hät­te. Ich habe kei­ne Ahnung. Doch wir alle müs­sen uns ja dar­über Rechen­schaft geben, was unse­rer Mei­nung nach pas­siert, auch ohne Ahnung zu haben. Es gehört zum Wesen der Situa­ti­on, kei­ne Ahnung zu haben. Doch wer zur Angst neigt und kei­ne uner­freu­li­chen Bil­der im Kopf haben will, lässt die­sen Text viel­leicht bes­ser aus. Er ver­passt nichts Wichtiges.

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Nach Hanau (II.) – die Abschaffung des Konservatismus

Die domi­nan­te Reak­ti­on auf Hanau ist die For­de­rung und Ankün­di­gung, den »Kampf gegen rechts« zu ver­schär­fen. Das ist gut und rich­tig, wenn es bedeu­tet, Ter­ror und Gewalt mit allen rechts­staat­li­chen Mit­teln zu ver­hin­dern und extre­mis­ti­sche Bestre­bun­gen so klein zu hal­ten wie mög­lich. Doch sind die Stra­te­gien, die übli­cher­wei­se unter »Kampf gegen rechts« lau­fen, dazu geeig­net, die­se Anlie­gen vor­an­zu­brin­gen? Sind wir sicher, dass sie mehr nüt­zen als scha­den? Ich bezweif­le das und habe eher den Ein­druck, dass sie zu gro­ßen Tei­len nutz­los oder kon­tra­pro­duk­tiv sind.

Die gro­be Linie die­ser Ver­schär­fungs­stra­te­gie ist, den Spiel­raum für Dis­kus­sio­nen über Migra­ti­on, Inte­gra­ti­on und Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus wei­ter ein­zu­en­gen, dem Bevöl­ke­rungs­an­teil rechts der Mit­te mit neu­er Ent­schie­den­heit die demo­kra­ti­sche Par­ti­zi­pa­ti­on zu ver­wei­gern und noch nach­drück­li­cher die Durch­set­zung pro­gres­si­ver Gesell­schafts­idea­le zu betreiben. 

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Nach Hanau (I.) – Zwei Filme auf einer Leinwand

Die Schre­ckens­tat von Hanau hat den Riss durch die Bevöl­ke­rung ver­tieft, den Hass der Rän­der auf­ein­an­der ver­stärkt und uns alle noch ein­mal ner­vö­ser gemacht. Wie bei jedem Amok­lauf liegt die größ­te Tra­gik in der sinn­lo­sen Bra­chi­al­ge­walt, die schein­bar aus dem Nichts her­aus in das All­tags­le­ben Unschul­di­ger her­ein­bricht und sie in den Tod reißt. Zuerst gilt es dann um die Opfer zu trau­ern, die Hin­ter­blie­be­nen gut zu ver­sor­gen und sich auf Acht­sam­keit zu besin­nen – nicht im Sin­ne von Über­wa­chung, son­dern im Sin­ne geleb­ter Mit­mensch­lich­keit im All­tag. Sozia­le Käl­te, Iso­la­ti­on und Igno­ranz machen sol­che Taten mög­lich. Eine deut­li­che Regel­mä­ßig­keit bei Amok­läu­fen ist, dass sie sich ankün­di­gen. Die Bereit­schaft zu einer sol­chen Tat ist nicht ein­fach da, son­dern ent­wi­ckelt sich über einen lan­gen Zeit­raum. Meis­tens kom­mu­ni­zie­ren die spä­te­ren Täter mehr­fach, dass sie auf einem dunk­len Weg sind. Es gibt kei­ne ein­fa­chen Ant­wor­ten, aber das Weg­se­hen ande­rer gehört auf­fal­lend oft zu den Vor­aus­set­zun­gen sol­cher Taten.

Es ist aller­dings auch unver­meid­lich und not­wen­dig, nach den grö­ße­ren poli­ti­schen Impli­ka­tio­nen außer­all­täg­li­cher Gewalt­aus­brü­che zu fra­gen. Die Opfer ernst­zu­neh­men heißt auch, zu ver­su­chen, ähn­li­che Gewalt­aus­brü­che in Zukunft nach Mög­lich­keit zu ver­hin­dern. Es ist also nicht falsch, nach der poli­ti­schen Bedeu­tung von Hanau zu fra­gen. Den­noch ist es tra­gisch, wie sehr hier­bei alles dem vor­her­seh­ba­ren Mus­ter folgt. Die Tra­gik der unmit­tel­ba­ren Destruk­ti­vi­tät der Tat kann sich noch ver­viel­fa­chen, wenn die­se gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen anstößt oder ver­schärft, die wei­te­re blu­ti­ge »Ver­wer­fun­gen« (Y. Mounk) wahr­schein­li­cher machen, bis hin zur Desta­bi­li­sie­rung des gesam­ten Sys­tems. Es ist im Kern die Tra­gik von Blut­feh­den, bei denen Men­schen auf Leid und Tod mit der Schaf­fung von immer mehr Leid und Tod reagie­ren, hier aller­dings in höhe­rer Grö­ßen­ord­nung und auf höhe­rem Komplexitätsniveau.

Es war abseh­bar, dass es irgend­wann wie­der eine rech­te Gewalt­tat geben wür­de, eben­so wie abseh­bar war und ist, dass es irgend­wann wie­der eine isla­mis­ti­sche oder ander­wei­tig auf­fäl­li­ge Gewalt­tat von Zuwan­de­rern geben wür­de. Dies ist im Sinn des oben Gesag­ten kein Klein­re­den, son­dern ein Hin­weis auf die wich­ti­ge Über­le­gung, was wir tun kön­nen, damit sich in Fol­ge sol­cher Gewalt­ta­ten nicht immer mehr gesell­schaft­li­che Destruk­tiv­kräf­te auf­stau­en. Den bereits iden­ti­fi­zier­ten Feind noch hef­ti­ger bekämp­fen zu wol­len ist emo­tio­nal nahe­lie­gend und nach­voll­zieh­bar, aber ob es dem sozia­len Frie­den dient, ist frag­lich. Wenn man ihn nicht in abseh­ba­rer Zeit besie­gen kann, bedeu­tet das Vor­ha­ben zunächst nur einen län­ge­ren und inten­si­vier­ten Krieg.

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Ist links gut und rechts böse?

Darf man mit rech­ten Par­tei­en koope­rie­ren? Darf man mit lin­ken Par­tei­en koope­rie­ren? Muss man, wenn man das eine aus­schließt, auch das ande­re ausschließen?

Anläss­lich der Thü­rin­ger Kri­se der letz­ten Tage sind die­se Fra­gen gera­de wie­der Gegen­stand öffent­li­cher Dis­kus­si­on. Zugrun­de liegt ihnen die all­ge­mei­ne­re Fra­ge, ob und inwie­fern rech­ter und lin­ker Radi­ka­lis­mus gleich­wer­tig bzw. glei­cher­ma­ßen ver­ur­tei­lungs­wür­dig und gefähr­lich sind. 

Die Annah­me, dass sie das sei­en, kol­li­diert aufs Hef­tigs­te mit dem lin­ken Selbst­ver­ständ­nis. Die Lin­ke sieht sich als Kraft, die das Gute will und einer rech­ten Kraft gegen­über­steht, die das Böse will.

Das Argu­ment klingt etwa so:

Wie sol­len rechts und links äqui­va­lent sein? Lin­ke ste­hen für Gleich­heit. Sie set­zen sich für die Schwa­chen ein und wol­len mehr Gerech­tig­keit schaf­fen. Rech­te ste­hen für Ungleich­heit. Sie wol­len Men­schen die Rech­te weg­neh­men, sie ver­fol­gen und aus­gren­zen. Das eine ist men­schen­freund­lich, das ande­re men­schen­feind­lich. Häu­fig wird »rechts« auch gera­de­her­aus mit »Hass« gleichgesetzt.

Wenn man es so for­mu­liert, kann man nur auf Sei­ten der Lin­ken ste­hen. Dann sind die­se unzwei­deu­tig die Guten und die Rech­ten die Bösen.

Doch das sagt zunächst ein­mal wenig aus, da es sich dabei um eine lin­ke Selbst­wahr­neh­mung und ‑beschrei­bung han­delt. Wenn man einen Lin­ken fragt, wofür die Lin­ke steht, bekommt man wenig über­ra­schend eine Ant­wort, die gut klingt. Wenn man einen Rech­ten frag­te, wofür er steht, wür­de er eben­falls kaum Ungleich­heit, Aus­gren­zung, Ver­fol­gung und Hass sagen, son­dern eben­falls etwas, das gut klingt. Und er hät­te auch eine weni­ger schmei­chel­haf­te Beschrei­bung der lin­ken Gegen­sei­te parat, so dass ein unbe­darf­ter außer­ir­di­scher Zuhö­rer zu dem Schluss käme, dass die Rech­ten wohl die Guten seien.

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Ist Rassismus ein Machtverhältnis?

If you have always belie­ved that ever­yo­ne should play by the same rules and be jud­ged by the same stan­dards, that would have got­ten you labe­led a radi­cal 60 years ago, a libe­ral 30 years ago and a racist today. 

– Tho­mas Sowell

Vor ein paar Tagen habe ich auf Twit­ter eine Tweet-Ket­te über die Auf­fas­sung geschrie­ben, dass Ras­sis­mus ein Macht­ver­hält­nis sei und Ras­sis­mus gegen Wei­ße nicht exis­tie­re. Genau­ge­nom­men sind das zwei ver­schie­de­ne The­sen, die aber gewöhn­lich im Zusam­men­hang mit­ein­an­der ver­tre­ten wer­den. Sie gehö­ren zu einer Rei­he radi­ka­ler Ideen neu­lin­ker Iden­ti­täts­po­li­tik, die Ein­gang in den kul­tu­rel­len und poli­ti­schen Main­stream gefun­den haben und sich dort immer mehr eta­blie­ren. Dies geschieht pro­mi­nent mit dem Kon­zept »Diver­si­ty«.

»Diver­si­ty« zu for­cie­ren heißt, gegen Wei­ße zu dis­kri­mi­nie­ren, ins­be­son­de­re wei­ße Män­ner. Um das legi­ti­mie­ren zu kön­nen, muss man defi­ni­to­risch aus­schlie­ßen, dass es Dis­kri­mi­nie­rung ist, was es fak­tisch den­noch bleibt.

Da auf Twit­ter eini­ge den klei­nen Text nütz­lich fan­den, stel­le ich ihn in über­ar­bei­te­ter Form auch hier ein.

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Wie wir leben wollen sollen

Oder: Wollt ihr die tota­le Repräsentation?

Es gibt eini­ge Zwangs­läu­fig­kei­ten im anti­ka­pi­ta­lis­ti­schen Den­ken und Han­deln der Lin­ken. Deren wohl größ­tes und unver­zeih­lichs­tes Ver­säum­nis ist, dass sie sich nicht dar­über Rechen­schaft gibt, wel­che Zwangs­läu­fig­kei­ten es sind, die lin­ke revo­lu­tio­nä­re Bewe­gun­gen in ent­schei­den­den his­to­ri­schen Momen­ten immer wie­der in dys­funk­tio­na­le Tyran­nei­en haben mün­den las­sen. Statt­des­sen tun sie so, als wäre das, was immer wie­der pas­siert ist, immer wie­der nur ein ver­rück­ter Zufall gewe­sen. Zur rech­ten Dik­ta­tur sagen wir zu recht »nie wie­der«; was wir nach links gewandt sagen, klingt mehr nach »gute Idee, wei­ter versuchen«.

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